Weber

Stell Dir vor, Du kommst in einen Raum, der durch 10 Kerzen beleuchtet ist. Wenn Du nun eine 11. Kerze anzündest, dann kannst Du den Helligkeitsunterschied wahrscheinlich noch gut wahrnehmen. Sind es aber am Anfang 100 Kerzen und Du machst die 101. Kerze an, dann ergibt sich wahrscheinlich kein Helligkeitsunterschied (Beispiel von von Galanter, 1962).

Ernst Heinrich Weber war der Erste, der entdeckte, dass die Unterschiedsschwelle nicht konstant ist, sondern vom Ausgangsreiz abhängig ist - im Jahre 1834.

Webers Gesetz

Dieser Sachverhalt lässt sich in der folgenden Formel ausdrücken:

Die Proportion bleibt also konstant, egal wie intensiv der Standard-Stimulus ist! Je größer die Weber-Konstante k, umso mehr Veränderung ist nötig, um einen Unterschied zu spüren!

Die Weber-Konstante hat keine Einheit. Hier sind einige Beispiele für Werte der Weber-Konstante:

Leider gilt Webers Gesetz nicht uneingeschränkt: in den Randbereichen weicht die Empfindung leicht ab!


Allgemeine & Theoretische Psychologie
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