Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergPsychologisches Institut
Siegel
Anschriften und Telefonnummern Volltext-Suche, E-Mail-Suche, Datenbank-Suche Alle Seiten im Überblick
leiste-bottom picture ATP

Forschung > Abstracts > Abstract Müller, Buchner & Funke ZEAP 1994

Abstract Müller, Buchner & Funke ZEAP 1994

Müller, B., Buchner, A., & Funke, J. (1994). Diskrete dynamische Systeme: Der Einfluß perzeptueller Strukturierung auf Komposition und Transfer von Wissen über Bediensequenzen [Discrete dynamic systems: The impact of perceptual structuring on composition and transfer of knowledge about operating sequences] Zeitschrift für Experimentelle und Angewandte Psychologie, 41, 443-472.

Abstract

This paper reports two experiments in which we explored the impact of perceptual grouping of elements on the organization and use of knowledge about how to operate a device. Experiment 1 explored the effects of different perceptual display regions on the creation of chunks when sequences of inputs had to be reproduced. The effects of regions were not homogenuous but rather their influence depended learning conditions. Experiment 2 investigated the influence of grouping-induced composition of knowledge elements on the transfer of sequential knowledge. Two different learning criteria were used in the acquisition phase to manipulate the degree of composition of knowledge elements. In the transfer phase, subjects could transfer (1) the whole sequence of one region, (2) two partial sequences of adjacent regions, or (3) single components. It was found that regional invariance and immediate succession of components were both important for transfer performance. These results suggests that the temporal order of regions is important for the organization and use of sequential knowledge, and not the grouping of elements by itself.

Zusammenfassung

Es werden zwei Experimente berichtet, in denen der Einfluß der Gruppierung von Bedienelementen auf die Organisation und Nutzung von Bedienwissen untersucht wird. In Experiment 1 wurde zunächst geprüft, in welchem Ausmaß verschiedene Arten perzeptueller Strukturierungen der Bedienoberfläche eines abstrakten Automaten bei der Reproduktion von Bediensequenzen zur Induktion von Chunks führen. Der Einfluß der Strukturierung war nicht eindeutig und hing für verschiedene Modalitäten davon ab, ob die Sequenzen vorgeführt wurden oder durch Probieren selbst herausgefunden werden mußten. In Experiment 2 wurde untersucht, inwieweit Transferleistungen bei unterschiedlichen Bedingungen der Transferierbarkeit von Bedienwissen durch die perzeptuelle Strukturierung der Bedienelemente beeinflußt werden. In der Erwerbsphase wurde die Gelegenheit zur Komposition von Wissenselementen über zwei verschiedene Lernkriterien variiert. In der anschließenden Transferphase konnten entweder (1) die gesamte Teilsequenz innerhalb eines Bereichs, (2) zwei aufeinanderfolgende Teilsequenzen benachbarter Bereiche oder (3) einzelne Komponenten übertragen werden. Für den Transfer erwiesen sich sowohl die Bereichszugehörigkeit als auch das unmittelbare Aufeinanderfolgen von Komponenten als bedeutsam. Die Ergebnisse implizieren, daß nicht die Strukturierung der Bedienoberfläche per se, sondern die sich in der Zeit daraus ergebende Abfolge der Strukturierungsbereiche für Organisation und Nutzung von Wissen über entsprechende Sequenzen entscheidend ist.

 
Zum Seitenanfang Top
Zuletzt bearbeitet am 02.04.2008 von JF.